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Ein Sieg über Goethe

Категория: Немецкий язык

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Сценарий может быть использован учителем в 10 классе. Учебник не имеет значения. Главное желание обучающихся проявить себя. 

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«Ein Sieg über Goethe»

Ein Sieg über Goethe (nach W.Bredel)

Handelnde Personen: Ansager

der alte Hardekopf

Frau Pauline Hardekopf

Frieda Brenten, ihre Tochter

Carl Brenten, ihr Mann

Regisseur

Seeleute

Hafenarbeiter

Fischer

Straßenverkäufer

Ansager:

Das Ernst-Drucker-Theater in Hamburg war ein richtiges Volkstheater und hatte als Publikum Seeleute, Hafenarbeiter, Fischer und Straßenverkäufer. (Публика занимает места в зале. Das Publikum nimmt Plätze im Saal.) Die Schauspiele waren derbe Possen, meistens im Hamburger Dialekt: der Bösewicht auf der Bühne bekam am Ende Prügel, und die arme Unschuld wurde erlöst.

Regisseur:

So gefiel es diesem Publikum, das gerne Beifall klatschte und am Schluss der Vorführung den Schauspielern statt der Blumen oft einige Flaschen Bier oder einen geräucherten Fisch auf die Bühne reichte.

Ansager: Diesmal war es aber nicht wie gewöhnlich die Posse eines unbekannten Autors.

Den 59.Geburtstag vom alten Hardekopf fiel auf den ersten Januar und wurde im engen Familienkreis gefeiert.

Am Abend dieses Tages gingen sie zu viert ins Theater. (Auf dem Weg ins Theater unterhalten sie sich)


Carl Brenten: Was wird denn eigentlich gegeben?


Frau Hardekopf: Es soll eine schreckliche Geschichte sein. Mord und Totschlag und Kerker. Der Satan in eigener Person spielt mit.


Carl Brenten: Ist das eine Tragödie?


Frau Hardekopf: Ja, man sagt, es ist wirklich eine Tragödie. Wie heißt das Stück doch nur, Johann? (fragt ihren Mann)


Der alte Hardekopf: „Faust“- es ist von Goethe.


Carl Brenten: (ruft erstaunt) Von Goethe? Das kann doch nicht schlecht sein!


Frau Hardekopf: Doch! Und ungerecht! Und vor allem unmoralisch!


Der alte Hardekopf: Nun, wir werden ja sehen.


Hardekopfs Familie nimmt im Zuschauerraum Platz.


Regisseur:

Ja, liebe Zuschauer. Das ist eine Liebestragödie, dass keinen philosophischen Inhalt hat. Ich bin der Meinung, dass der große Dichter euch auf solche Weise näher wird.


Vorführung

Faust

Johann Wolfgang von Goethe

Trüber Tag. Feld

Faust. Mephistopheles.


Faust: Im Elend! Verzweifelnd! Erbärmlich auf der Erde lange verirrt und nun gefangen! Als Missetäterin. Im Kerker zu entsetzlichen Qualen eingesperrt, das holde unselige Geschöpf! Und das hast du mir verheimlicht!

Mephistopheles: Sie ist die erste nicht.

Faust: Hund! abscheuliches Untier! – Wandle ihn, du unendlicher Geist! wandle den Wurm wieder in seine Hundsgestalt. – „Die erste nicht!“ – Jammer! Jammer!

Mephistopheles: Nun sind wir schon wieder an der Grenze unsres Witzes, da, wo euch Menschen der Sinn überschnappt. Warum machst du Gemeinschaft mit uns wenn du sie nicht durchführen kannst? Willst fliegen und bist vorm Schwindel nicht sicher? Drangen wir uns dir auf, oder du dich uns?

Faust: Fletsche deine gefräßigen Zähne mir nicht so entgegen! Mir ekelt's!

Mephistopheles: Endigst du?

Faust: Rette sie! oder weh dir! Den grässlichsten Fluch über dich auf Jahrtausende!

Mephistopheles: Ich kann die Bande des Rächers nicht lösen, seine Riegel nicht öffnen. – „Rette sie!“ – Wer war's, der sie ins Verderben stürzte? Ich oder du?

(Faust blickt wild umher.)

Faust: Bringe mich hin! Sie soll frei sein!

Mephistopheles: Und die Gefahr, der du dich aussetzest? Wisse, noch liegt auf der Stadt Blutschuld von deiner Hand. Über die Erschlagene Stätte schweben rächende Geister und lauern auf den wiederkehrenden Mörder.

Faust: Noch das von dir? Mord und Tod einer Welt über dich Ungeheuer! Führe mich hin, sag ich, und befrei sie.

Mephistopheles: Ich führe dich, und was ich tun kann, höre! Habe ich alle Macht im Himmel und auf Erden? Des Türmers Sinne will ich umnebeln, bemächtige dich der Schlüssel und führe sie heraus mit Menschenhand! Ich wache, die Zauberpferde sind bereit, ich entführe euch. Das vermag ich.

Faust: Auf und davon!

Kerker

Faust (mit einem Bund Schlüssel und einer Lampe, vor einem eisernen Türchen.):

Hier wohnt sie hinter dieser feuchten Mauer

Und ihr Verbrechen war ein guter Wahn. Du zauderst, zu ihr zu gehen!

Du fürchtest, sie wiederzusehen! Fort! dein Zagen zögert den Tod heran.

(Er ergreift das Schloss. Es singt inwendig.)

Margarete: Meine Mutter, die Hur, die mich umgebracht hat!

Mein Vater, der Schelm, der mich vergessen hat!

Mein Schwesterlein klein Hub auf die Bein‘ an einem kühlen Ort;

Da ward ich ein schönes Waldvögelein; Fliege fort, fliege fort!

Margarete singt.

Faust(aufschließend): Sie ahnet nicht, dass der Geliebte lauscht,

Die Ketten klirren hört, das Stroh, das rauscht.

(Er tritt ein.)

Margarete(sich auf dem Lager verbergend): Weh! Weh! Sie kommen. Bittrer Tod!

Faust(leise): Still! Still! ich komme, dich zu befreien.

Margarete(sich vor ihn hin wälzend): Bist du ein Mensch, so fühle meine Not.

Faust: Du wirst die Wächter aus dem Schlafe schreien!

(Er fasst die Ketten, sie aufzuschließen.)

Margarete(auf den Knien): Wer hat dir Henker diese Macht

Über mich gegeben!

Du holst mich schon um Mitternacht.

Erbarme dich und lass mich leben!

Bin ich doch noch so jung, so jung! Und soll schon sterben!

Schone mich! Was hab ich dir getan?

Faust: Werd ich den Jammer überstehen!

Margarete: Ich bin nun ganz in deiner Macht.

Lass mich nur erst das Kind noch tränken.

Ich herzt es diese ganze Nacht;

Sie nahmen mir's, um mich zu kränken,

Und sagen nun, ich hätt es umgebracht.

Und niemals werd ich wieder froh.

Faust(wirft sich nieder): Ein Liebender liegt dir zu Füßen,

Die Jammerknechtschaft aufzuschließen.


Margarete(wirft sich zu ihm): O lass uns knien, die Heil'gen anzurufen!

Faust(lacht): Gretchen! Gretchen!

Margarete(aufmerksam): Das war des Freundes Stimme!

(Sie springt auf. Die Ketten fallen ab.)

Wo ist er? ich hab ihn rufen hören. Ich bin frei! mir soll niemand wehren.

Er rief Gretchen! Er stand auf der Schwelle. Mitten durchs Heulen und Klappen der Hölle,

Durch den grimmigen, teuflischen Hohn Erkannt ich den süßen, den liebenden Ton.

Faust: Ich bin's!

Margarete: Du bist's! O sag es noch einmal!

(Ihn fassend.) Er ist's! Er ist's! Wohin ist alle Qual?

Wohin die Angst des Kerkers? der Ketten?

Du bist's! Kommst, mich zu retten. Ich bin gerettet!

Faust (fortstrebend): Komm mit! Komm mit!

Margarete: O weile, weil ich doch so gern, wo du weilest. (Liebkosend.)


Faust: Eile! Wenn du nicht eilest, werden wir's teuer büßen müssen.


Margarete: Wie? du kannst nicht mehr küssen?

Mein Freund, so kurz von mir entfernt Und hast's Küssen verlernt?

Wo ist dein Lieben Geblieben? Wer brachte mich drum? (Sie wendet sich von ihm.)

Faust: Komm! Folge mir! Liebchen, fasse Mut!

Ich herze dich mit tausendfacher Glut

Nur folge mir! Ich bitte dich nur dies!


Margarete(zu ihm gewendet): Und bist du's denn? Und bist du's auch gewiss?

Faust: Ich bin's! Komm mit!

Margarete: Du machst die Fesseln los, Nimmst wieder mich in deinen Schoß.

Wie kommt es, dass du dich vor mir nicht scheust?

Und weißt du denn, mein Freund, wen du befreist?


Faust: Komm! komm! schon weicht die tiefe Nacht.

Margarete: Meine Mutter hab ich umgebracht, Mein Kind hab ich ertränkt.

War es nicht dir und mir geschenkt? Dir auch. – Du bist's! ich glaub es kaum.

Gib deine Hand! Es ist kein Traum! Deine liebe Hand! – Ach, aber sie ist feucht!

Wische sie ab! Wie mich deucht, Ist Blut dran.

Ach Gott! was hast du getan! Stecke den Degen ein,

Ich bitte dich drum!


Faust: Lass das Vergang‘ne vergangen sein, Du bringst mich um.


Margarete: Nein, du musst übrigbleiben!

Ich will dir die Gräber beschreiben,

Für die musst du sorgen gleich morgen;

Der Mutter den besten Platz geben,

Meinen Bruder sogleich darneben,

Mich ein wenig beiseit', nur nicht gar zu weit!

Und das Kleine mir an die rechte Brust.

Niemand wird sonst bei mir liegen! –

Und doch bist du's und blickst so gut, so fromm.


Faust: Fühlst du, dass ich es bin, so komm!

Margarete: Dahinaus?

Faust: Ins Freie.

Margarete: Ist das Grab drauß, lauert der Tod, so komm!

Von hier ins ewige Ruhebett und weiter keinen Schritt

Du gehst nun fort? O Heinrich, könnt ich mit!


Faust: Du kannst! So wolle nur! Die Tür steht offen!

Margarete: Ich darf nicht fort; für mich ist nichts zu hoffen.

Was hilft es, fliehen? Sie lauern doch mir auf.


Faust: Ich bleibe bei dir.


Margarete: Geschwind! Geschwind! Rette dein armes Kind!

Faust: Besinne dich doch! Nur einen Schritt, so bist du frei!


Margarete: Wären wir nur den Berg vorbei!

Da sitzt meine Mutter auf einem Stein,

Sie schlief so lange, sie wacht nicht mehr.

Sie schlief, damit wir uns freuten.

Es waren glückliche Zeiten!


Faust: Hilft hier kein Flehen, hilft kein Sagen,

So wag ich's, dich hin wegzutragen.


Margarete: Lass mich! Nein, ich leide keine Gewalt!

Faust: Der Tag graut! Liebchen! Liebchen!

Margarete: Tag! Ja, es wird Tag! der letzte Tag dringt herein;

Mein Hochzeittag sollt es sein!

Sag niemand, dass du schon bei Gretchen warst.

Weh meinem Kranze!

Faust: O wär ich nie geboren!

Mephistopheles (erscheint draußen): Auf! oder ihr seid verloren.

Unnützes Zagen! Zaudern und Plaudern!

Mein‘ Pferde schaudern, Der Morgen dämmert auf.


Margarete: Was steigt aus dem Boden herauf? Der! der! Schick ihn fort!

Was will der an dem heiligen Ort? Er will mich!

Faust: Du sollst leben!

Margarete: Gericht Gottes! dir hab ich mich übergeben!

Mephistopheles(zu Faust): Komm! komm! Ich lasse dich mit ihr im Stich.

Margarete: Dein bin ich, Vater! Rette mich! Ihr Engel! Ihre heiligen Scharen,

Lagert euch umher, mich zu bewahren! Heinrich! Mir graut's vor dir.


Mephistopheles: Sie ist gerichtet!

Stimme(von oben): Ist gerettet!

Mephistopheles(zu Faust): Her zu mir!

(Verschwindet mit Faust.)

Stimme(von innen, verhallend): Heinrich! Heinrich!

Vorhang

Publikum: (springt entrüstet auf und schreit) Was heißt hier gerettet?

Das ist Lüge!

Heiraten soll er sie! Heiraten soll er sie!

Her mit dem Doktor Faust! Er soll sie heiraten!

Das Publikum schreit im Chor: Heiraten! Heiraten! Heiraten!

Regisseur: Sehr geehrtes Publikum! ich bitte um Ruhe. Ich möchte euch erklären, dass dieser nicht von mir stammt. Der große Goethe hat ihn so gedichtet.

Publikum: Was heißt hier Goethe?! Das sind nur Ausreden!

Heiraten! Heiraten! Heiraten!

Gretchen und Faust treten vor den Vorhang.


Faust: Verzeih mir, Gretchen, ich habe schlecht an dir gehandelt. Ich will es gut machen, darum frage ich dich:

Willst du mich heiraten?


Gretchen: (leise) Ja, Heinrich.


Darauf geben sie sich die Hand und küssen sich.


Publikum: Hochzeitsfeier!



Hochzeitsfeier! (Lied(er), Tanz)


Frieda Brenten: (zu den anderen Familienmitgliedern) Seht ihr, dass durch die Stimme des Volkes das unmoralische Theaterstück einen anständigen Schluss haben kann.

Frau Hardekopf: Ich empfand tiefe Genugtuung darüber.

Die anderen: Genau.

Alle verlassen den Zuhörerraum.


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